Wie Grüne und Linke gemeinsam mit der AfD den Stadtbezirks beirat beschädigen

Eine grüne Stadtbezirksbeirätin findet Politik würde so endlich mal Spaß machen: Amt leider völlig verfehlt, Respekt vor dem Souverän gleich Null. 

Da hat Die Partei also mal wieder sehr schön alle vorgeführt, Respekt – die Partei macht schlicht wofür sie gewählt wurde, Wahlversprechen erfüllt. Die Beirätin der Partei hatte schlicht einen lustigen Änderungsantrag zur Vorlage der FDP eingebracht mit Hilfe derer dieser völlig verhunzt wurde und statt der 2 Sonntagsöffnungstage für Neustädter Händler nun 2 Tage vorsah in denen das Internet abzuschalten sei. Dass dem jemand zustimmen würde hätte sie sicher selbst nicht gedacht. So gab Charlotte Brock auch allen die zugestimmt hatten am Ende noch schön einen mit: Kaum reiche man einen Eintrag mit völligem Schwachsinn ein schon ernte man Zustimmung. Man kann nur erahnen wann den zustimmenden Beirätinnen wohl aufging dass sie gerade nicht wie erhofft Holger Zastrow vorgeführt hatten sondern niemand anderes als sich selbst mit dem Beschluss der völligen Lächerlichkeit preisgaben. 

Vermutlich fand man sich in kleiner Runde einfach witzig. Ist dies dem Amt angemessen? Keinesfalls! 

Nun gab es verschiedene Erklärungsversuche wie es wohl dazu hatte kommen können: Das Neustadt Geflüster schreibt die Sitzung habe bereits vier Stunden gedauert – sollte wer nach vier Stunden nur noch Blödsinn  beschließt Ortsbeirat sein und unser Stadtteilbudget von einer halben Million pro Jahr verantworten? Ich spare mir an dieser Stelle die Analyse wieviele der zustimmenden Beirät*innen wohl im Berufsleben auf der Seite stehen auf der Steuern ausgegeben werden und wieviele auf der wo man Steuern erwirtschaftet.

Lustig sind auch Versuche zu erklären es handle sich natürlich um Ironie – das mag für den Beschlusstext an sich gelten – für den Vorgang insgesamt kann diese Entschuldigung wohl kaum wirken. Erst recht dann wenn es von den sonst so spaßbefreiten Dresdner Grünen kommt wo der Vorstand der Stadtratsfraktion sonst auch gern mal von „absaufen lassen“ und vor die „Wand fahren“ spricht. 

Ironisch lustig wäre eigene Vorschläge, Kritiken oder Errungenschaften auf die Schippe zu nehmen, den Antrag des zudem abwesenden politischen Mitbewerbers auf diese Art zu verhunzen kann hingegen nur unter komplett stillos abgelegt werden. 

Nun trifft es mit Holger Zastrow sicher keine zarte Seele sondern jemand der wohl genau so gut austeilen wie einstecken kann, besser macht es das keinesfalls und auch sich jedes Jahr für die gleiche Sache per Antrag einzusetzen wie man ihm vorwirft ist im politischen Betrieb völlig in Ordnung. Es mag ja sein dass Benita Horst für viele die angenehmere und möglicherweise sogar objektiv besser FDP-Vertreterin im Ortsbeirat wäre, aber auch aus dieser Anmerkung der anderen Ortsbeiräte spricht der mangelnde Respekt vorm Souverän, wir haben hier nunmal keinen Komsomolsk sondern von Wähler*innen bestimmte Verteter in einem demokratischen Gremium. 

Interessant ist sicher auch sich einmal anzuschauen aus welcher Motivation heraus man sich gegen verkaufsoffene Sonntage ausspricht. Offenbar wegen der Verkäufer*innen – dass die Mehrzahl der Neustädter Läden wohl Inhabergeführt ist, oft sogar prekär und man sich wohl sehr über etwas mehr Umsätze im Corona-Jahr gefreut hätte passt anscheinend in manches Weltbild nicht so recht hinein. Das Simmel und Konsum zum Sonntag öffnen darf sicher bezweifelt werden. 

Alles in allem: Eine peinliche Provinzposse mit überregionaler Aufmerksamkeit, bitte nicht wieder zur Wahl stellen. Ich für meinen Teil würde meine Stimme für die ansonsten wackere Beirätin der Grünen  gern zurückziehen! 

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